Nußbach im Überblick

Das 1284 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Nußbach liegt mit seiner Gemarkung von 1521 ha am Westhang der europäischen Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Der Ort dürfte aber bereits im 9. Jahrhundert durch das Kloster St. Georgen besiedelt worden sein. Eine zerbrochene Steinhacke, 1927 an der Geutsche gefunden beweist, dass sogar schon in der Jungsteinzeit hier Menschen gelebt haben müssen.

Im Jahr 1919 bezogen Franziskaner-Patres der Thüringischen Ordensprovinz die nach dem Brand 1912 wiedererrichtete und zum Kloster umgebaute "Obere Mühle". Bis zum Jahr 1979 prägen die Patres das örtliche Gemeinwesen. Der Berliner Journalist und weltbekannte Schriftsteller Kurt Tucholsky verbrachte einen Urlaub in der "Villa Fritsch", dem Ferienhaus seines Freundes Hans Fritsch.

Die Gemarkungsfläche verteilt sich auf rund 550 ha Waldfläche – der Rest ist landwirtschaftliches Nutz- oder Grünland. Etwa die Hälfe der Bürgerschaft wohnt im Ortskern, die übrigen Nußbacher sind auf die weit ausgedehnte Gemarkung verteilt.

Die wirtschaftliche Struktur ist stark land- bzw. forstwirtschaftlich geprägt. In der Mehrheit sind es Klein- und Mittelbetriebe. Ein weiterer Eckpfeiler ist das Handwerk und der Fremdenverkehr und hier insbesonders „Urlaub auf dem Bauernhof“.

Erhebliche Höhenunterschiede von knapp 400 m prägen die Topographie: der tiefste Punkt mit 650 m über NN liegt beim Ortsausgang in Richtung Triberg, der höchste mit 1038 m über NN an der Gemarkungsgrenze zu Schönwald, Gewann „Guten“.

Die bis 1972 selbständige Gemeinde, wurde im Rahmen der baden-württembergischen Verwaltungsreform ab 1. Januar 1973 Stadtteil von Triberg. Gemessen an der mehr als 700jährigen geschichtlichen Existenz Nußbachs sind die Jahre seit dem Zusammenschluss mit Triberg gewiss nur eine sehr kurze Zeitspanne, in der es aber gelang, für die Ortschaft wichtige Angelegenheiten und Vorhaben zu regeln und durchzuführen wie z. B.

  • Aussegnungshalle auf dem Friedhof
  • Weiterentwicklung Friedhof mit verschiedenen Bestattungsformen
  • Feuerwehrgerätehaus mit Erweitungsbau
  • Baugebiet „Engelbertebauer“
  • Festplatz beim Sportplatz
  • Ausbau der Ortsstraßen, Wege und Hofzufahrten
  • Anschluss des überwiegenden Teils der Außenbezirke an die öffentliche Kanalisation
  • Ausbau der Wasserversorgung in Nußbach durch die Heidensteinquelle
  • Neugestaltung des Dorfplatzes mit Zugang zum Bach
  • Errichtung des Dorfbrunnens in Zusammenarbeit mit allen Vereinen und der katholischen Pfarrgemeinde
  • Kunstrasenplatz
  • Verfügbarkeit eines Glasfaseranschlusses innerorts für jedes Anwesen

Nußbach verfügt heute über einen Kindergarten mit Kleinkindbetreuung, einen großen Kinderspielplatz, eine Turn- und Festhalle und einen Sportplatz (Kunstrasenplatz). Die vielfältige und betriebsame Tätigkeit der örtlichen Vereine ist ein guter Gradmesser für die intakte Dorfgemeinschaft und den in bemerkenswert hohem Maße vorhandenen Bürgersinn der Nußbacher, die sich als Bürger der Gesamtstadt in erster Linie mit ihrem Dorf identifizieren. Ein Beispiel dieses bürgerschaftlichen Engagements ist der jährlich stattfindende und über die Grenzen des Ortes bekannte und beliebte Nußbacher Weihnachtsmarkt.